Es war das Jubiläum des Jahres, auf das sich alle gefreut hatten: Am 28. November beging unser VS-Regionalverband den 80. Geburtstag der Volkssolidarität. Mitarbeitende, Ehrenamtliche und Gäste hatten sich in der Nikolaikirche in Rostock eingefunden und sowohl den großen Saal als auch die Empore gefüllt. Auch prominente Gäste waren gekommen, darunter die Rostocker Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger.
Kröger, die regelmäßig Veranstaltungen der Volkssolidarität in Rostock besucht, hatte Anekdoten zu erzählen: Von einem VS-Treffen kurz nach ihrer Wahl, bei dem sie, die nicht so gerne tanzt, prompt zum Tanz aufgefordert wird. „Ich habe mich der Volkssolidarität immer am nächsten gefühlt“, sagte sie und danke den haupt- und ehrenamtlich Aktiven für ihr Engagement, dafür, dass viele schon lange dabei sind und das solidarische Miteinander am Leben halten – in den zahlreichen Einrichtungen und Gruppen. „Unsere Solidarität haben Sie auf jeden Fall“, versprach die Oberbürgermeisterin im Gegenzug, denn VS und Stadt arbeiten auch künftig gemeinsam an aufwendigen Projekten.
Diese effektive und gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und VS kennt auch insbesondere Rostocks Sozialsenator Steffen Bockhahn. Auch er war unter den Gästen der Feier und ergriff das Wort. Bockhahn pries die Verlässlichkeit der VS und dass es möglich sei, immer offene Worte auszutauschen. Die vielen gemeinsam realisierten Einrichtungen, Neubauten, Sanierungen sind Belege dafür. Bockhahn sprach allerdings auch von Herausforderungen, die sich bemerkbar machen: Die Zahl der Kinder in den Kitas sinkt, in Rostock mussten bereits Einrichtungen geschlossen werden. Doch auch hier zeigt sich der solidarische Geist der VS: Kinder und Kolleginnen aus geschlossenen Einrichtungen kamen in Kitas der VS unter, lobte Bockhahn.
Eine andere Perspektive nahm Dieter Eichler vom Paritätischen ein. Sozialpolitik sei nicht ausschließlich Kostenpolitik, mahnte er. In Bildung, Gesundheit und Gesellschaft zu investieren, bedeute Investition in die Zukunft. Die Arbeit der VS sei dabei unerlässlich: Die Volkssolidarität begleitet Menschen und gibt ihnen das Gefühl, nicht allein zu sein.“ Den Herausforderungen des demografischen Wandels müsse auch „mit Herzblut“ begegnet werden.
Einen Dank in diesem Sinne sprach auch Landrat Sebastian Constien allen Ehrenamtlichen aus. Dadurch, dass sie Begegnungen für Menschen organisieren, leisten sie konkrete Hilfe. Er bat darum, dass dies weiter aufrechterhalten wird.
Schließlich reite sich auch der Vorsitzende des VS Regionalverbandes Rostock, Dr. Rainer Fähnrich in die Festrednerinnen und -redner ein. Er erinnerte sich, wie er früher mit seiner Mutter unterwegs war. Sie war ehrenamtliche Kassiererin bei der Volkssolidarität und nahm ihn als Kind mit in die Haushalte der anderen Mitglieder – was ihm als kleinen Jungen damals nicht sehr zusagte. Die Perspektive hat sich heute umgekehrt: „Die Volkssolidarität ist ein ganz prima Verein mit vielen wertvollen und netten Menschen“, sagt Fähnrich heute. Der enge Kontakt zu anderen Menschen unabhängig von ihrer Herkunft und Lebenslage mache die VS aus, sorge für Zusammenhalt und Mitmenschlichkeit.
Nach den Festreden kam die feierliche Ehrung der ehrenamtlich Tätigen. Goldene, silberne und bronzene Ehrennadeln sowie Urkunden wurden an Menschen aus Rostock und dem Landkreis Rostock verliehen. Den festlichen Rahmen gab klassische Musik. Neben einer Ouvertüre zu Beginn stand im Mittelpunkt der Feier ein festliches Konzert. Im Anschluss gab es Getränke und ein Buffet unter anderem mit aufwendig gestalteten Torten, auf denen die „80“ prangte. Nach den Reden und dem Konzert war den Anwesenden die ungezwungene Geselligkeit herzlich willkommen.























